In der Nähe der Stadt Huesca erhält diese außergewöhnliche und einsame Gegend im nordwestlichen Sektor des Naturparks der Bergkette und Canyons von Guara mit imposanten Felswänden und von der aus man eine herrliche Landschaft betrachten kann, ihren Namen zu Ehren einer der legendärsten Persönlichkeiten des Mittelalters, des tapferen gallischen Kavaliers Roland. Die Legende besagt, dass Roldán, der sich als Befehlshaber der Nachhut des karolingischen Heeres in Richtung Frankreich zurückzog, als er von her Süden verfolgt wurde, auf dem Felsen von San Miguel umzingelt wurde. Um sich von seinen Verfolgern zu befreien, gab er seinem Pferd die Sporen, das mit einem Satz den gegenüberliegenden Felsen erreichte, dabei den Abgrund überwand und seine Spuren am Felsen hinterließ. Der Rolandsprung wird gebildet von zwei beeindruckenden Steilwänden, dem Felsen von San Miguel (oder von Sen) und dem Felsen von Amán (oder von Men), schwindelerregende vertikale Formationen von Sedimentgestein, zwischen denen der Fluss Flumen rinnt.
Die Steilwände sind entstanden durch die Erosion des Flusses über die verschiedenen Niveaus von Sedimenten, die sich im Tertiär abgelagert haben. Alle Steilwände weisen verschiedene Härtegrade des Felsgesteins auf. Manchmal bricht der Fels und bildet isolierte Steilwände wie im Falle des Peña del Fraile (Mönchsfelsen).
Diese Art geologischer Formationen mit wechselnden Luftströmungen ist der bevorzugte Lebensraum zahlreicher Greifvögel wie zum Beispiel der Gänsegeier, die in den Felshöhlen nisten.
In einer einzigartigen und besonders schönen Umgebung mit einem Stausee gleichen Namens im Zentrum erheben sich diese Formationen aus Sedimentgestein, große vertikale isolierte Steilwände, die Mallos genannt werden. Diese hier sind bekannt als die Mallos de Ligüerri und werden dominiert durch die Monolithen la Mitra und el Puro, zusammen mit der Schlucht von Isarre, in der sich die Kapelle von San Chinés befindet. Ein anderes steinernes Symbol von Vadiello ist das Huevo (Ei) de San Cosme. Eine lange Liste, auf der sich la Patata, los Pepes und auch die so genannten Mallos d’Aliana, Lazas, die Crestas del Borón, die Spitze San Jorge sowie die Schluchten Escomentué, Diablo, Lazas und der Canal del Palomo befinden, in denen man eine große Zahl von Gänsegeiern sehen kann.
Die Steilwände in dieser Zone haben Rundungen und bilden ein Felsmassiv, das ideal ist für die Freunde des Kletterns.
Einzigartige Gegend, geschaffen durch den Fluss Guatizalema, von großer Bedeutung für die Umgebung. Dort vereinen sich die Wasser der Austrittspunkte von la Pillera und Fuentespátula mit der Schlucht von Abellada. Das Flussbett ist felsig und verfügt über Vertiefungen und sonderbare Kalksteinformationen.
Die Vegetation der Umgebung, Ahorn, Buchsbaum, Haselsträucher, Föhren, und Buchen, stellt einen ausgezeichneten Lebensraum für eine Vielzahl von Vögeln da, unter ihnen Wiedehopf, Grünspecht, Amsel, Rotkehlchen, Nachtigall und Wendehals.
Im Sommer ist es ein Gebiet zum Baden. Außerdem ist es eine der besten Routen für den Aufstieg auf den Tozal de Guara, wobei mehrfach das Flussbett durchquert wird.
Der Zugang zur Schlucht erfolgt von Nocito aus zu Fuß. Man lässt das Fahrzeug stehen und nimmt die Piste, die rechts vor der Brücke über den Fluss Guatizalema beginnt. Nach etwa 2 km biegt man nach links ab, folgt den Schildern zum Tozal de Guara und überquert den Fluss durch eine Furt. Die Piste geht nach wenigen Metern in die Schlucht von La Pillera. Die Strecke endet am Tümpel von Estañonero mit kaltem und kristallklarem Wasser, wo sich das Wasser der Schlucht von Abellada zur linken und von La Pillera zur rechten vereinen, gespeist vom Wasser der Fuentespátula und Fuendeguaril.