Nur 5 Kilometer trennen diesen Ort von ihrer Stadtgemeinde Almudévar.
Es handelt sich um eine 1957 durch den Architekten José Borobio erbaute Siedlung im Rahmen eines großflächigen Wiederansiedelungsprojekts aus der Zeit des Franquismo, das vom Instituto Nacional de Reforma y Desarrollo Agrario (Staatliches Institut für Agrarreform und -entwicklung) projektiert wurde.
Die Pfarrkirche befindet sich im Ortszentrum und ist San Antonio (Deutsch: Heiliger Antonius) geweiht. Die Kirche liegt zwischen zwei alten Schulen und ist mit diesen verbunden.
In Artasona del Llano wird am 13. Juni das Patronatsfest zu Ehren des Hl. Antonius gefeiert.
Der kleine Ort Valsalada befindet sich nur 7 km von Almúdevar entfernt und wurde vom Instituto Nacional de Reforma y Desarrollo Agrario (Staatliches Institut für Agrarreform und -entwicklung) in den 1950er Jahren projektiert und 1957 fertiggestellt.
Der Architekt José Borobio führte ein Standardprojekt aus, wobei sich die Ortschaft um einen Platz und die Calle Mayor herum gruppiert. Die insgesamt 46 Häuser verfügen alle über einen kleinen Hühnerstall und Gemüsegarten. Die Ortschaft ist von einem ausgedehnten Pinienwald umgeben.
Die Pfarrkirche ist San Lino geweiht und im einfachen Stil mit achteckigem Grundriss gehalten. Die Mauern der Kirche wurde aus Klinkerstein errichtet.
Die Feierlichkeiten finden in Valsalada am 15. Mai und am 23. September zu Ehren von San Lino statt.
Ein besonderer Leckerbissen für Naturliebhaber ist die Naturroute von „Pedro Saputo“, die in Almudévar beginnt und durch den Ort verläuft. Die Strecke kann entweder zu Fuß oder mit dem MTB zurückgelegt werden.
Wie Valsalada oder Artasona ist San Jorge auch ein Ort, der auf Geheiß des Instituto Nacional de Reforma y Desarrollo Agrario (Staatliches Institut für Agrarreform und -entwicklung) 1957 vom Architekten José Borobio aus Zaragoza erbaut wurde.
Die Aufteilung des Ortes folgt den für derartige Orte vorgesehenen Richtlinien: Kirche und Platz in der Ortsmitte, Wohnhäuser für landwirtschaftliche Arbeiter und ausgedehnte Pinienwälder in der Umgebung.
Die Kirche mit Ziegelmauern ist San Jorge geweiht. Das Patronatsfest zu Ehren des Heiligen, nach welchem Pfarrgemeinde und Ort benannt wurden, findet am 23. April statt
Unweit von San liegt die Kapelle „Virgen de la Violada“ (Name der sich vom lateinischen „Via Lata“ herleitet) direkt an der Straße nach Zaragoza erhöht auf einem Hügel, der mit Pinien wieder aufgeforstet wurde. Seltsamerweise handelt es sich bei diese Kapelle um einen Rundbau.
Im Ort selbst erwarten Besucher einige interessante Sehenswürdigkeiten: das alte Gipswerk, das Silo, die alten Schule, das Wasserrad... sowie eine aus historischer Sicht sehr interessanten Wanderroute: Von San Jorge aus gelangt man zu Fuß die größten Konzentrationen von Schützengräbern in der Comarca. Diese Schützengräben liegen auf dem Monte Pilatos verteilt und sind über einen eigenen gut markierten und gekennzeichneten Weg zu erreichen.
Das einzigartige Erscheinungsbild des Ortes lässt sich von der Straße aus deutlich erkennen. Wenn die Burg auch nicht mehr die volle Pracht vergangener Tage zeigt, beeindruckt sie zweifelsohne auch noch heute, zumal die Einbildungskraft des Betrachters die fehlenden Teile der Burg aus der Ferne wiederherstellt, ohne diese tatsächlich sehen zu müssen.
Die Bedeutung von Almudévar und seiner Geschichte reichen bis auf prähistorische Zeiten zurück. In der Llanura de la Violada, wo sich der Ort befindet, konnte aufgrund von Funden eine Besiedlung der Gegend bereits in prähistorischer Zeit bestätigt werden. Die Archäologie weist darauf hin, dass diese Ebene bereits ab prärömischen Zeiten durchgehend besiedelt war, da die Bauten auf der Bergkuppe von Torre Lierta auf diese Epoche zurückgehen.
Der gegenwärtige Stadtkern stammt aus der Zeit der Römer: Der Ort mag aus der Ansiedlung rund um das römische Herrenhaus von Bortina hervorgegangen sein, dessen geografische Lage genau mit dem heutigen Standort von Almudévar übereinstimmt, wie Pedro Carrillo in seiner Forschungsarbeit bestätigt.
Die Krise des Römischen Reiches und das Eintreffen der Westgoten haben jedoch die Bedeutung der Ortschaft nicht beeinträchtigt, sondern genau das Gegenteil bewirkt, da die Vía Lata damals an Wichtigkeit gewann.
Im Mittelalter befand sich Almudévar unter Herrschaft der Muslimen. Dieser Ort besaß sicherlich Bedeutung, da er, neben elf weiteren Städten, eine Reihe von Abgaben, Zölle und Rechte an Sancho Ramírez bezahlte.
Der Ort befand sich zwischen 714 und 1118 in muslimischer Hand. 1118 konvertierte das Dorf zum Christentum. Aus jener Zeit stammt der Ortsname „Almudévar“, der soviel wie „Rundung“ bedeutet und sicherlich auf die gewölbte Form des Hügels, auf dem die Burg liegt und die heute als „Corona“ bezeichnet wird, zurückzuführen ist.
Einer der wichtigsten Meilensteine in der Geschichte von Almudévar ereignet sich 1364, da die Stadt Schauplatz des Gesprächs zwischen Carlos II de Navarra und Enrique de Trastamara mit der Königin von Aragon wurde, womit die Entthronung von Pedro I de Castilla erreicht werden sollte. Als wichtiger Fakt möge erwähnt werden, dass die Villa de Almudévar Stimmrecht bei königlichen Abstimmungen hatte.
Die wachsende Bedeutung des Ortes ließ sich direkt auf seine Expansion zurückführen, im Zuge welcher der Ortskern von Tozal auf den Hang verlagert wurde und somit die neue Achse der Ortschaft, ihre Calle Mayor, entstand.
Die Landwirtschaft und Viehzucht spielten für die Wirtschaft von Almudévar stets die wichtigste Rolle, obwohl auch die Industrie (Stoffe, Bäckereien, Windmühle,...) einen gewissen Stellenwert einnahm.
Der Ort verfügt über eine Vielfalt von Sehenswürdigkeiten, die für Touristen interessant sind. Von seinem ursprünglichen Ortskern, wo sich die Reste der Burg und die Kirche Nuestra Señora de la Corona (Deutsch: Heilige Maria der Krone) in einer schönen Anlage befinden, genießt man herrliche Blicke über die Ebene und die ganze Comarca bis hin zu Vororten. Sobald wir den Bergrücken erreicht haben, beginnen wir mit dem Abstieg, ohne dabei außen vor zu lassen, dem Brunnen Chelo oder dem Centro de Interpretación el Bodegón (Besuchszentrum El Bodegón über Weinbau und Weinkunde) einen Besuch abzustatten. Wir legen einen Stopp an der Gemeindekirche Nuestra Señora de la Asunción (Deutsch: Mariä Himmelfahrt) (1759-1762) ein, die auf dem Gelände und über einen Teil der romanischen Kirche San Miguel (heutzutage sind noch einige Überreste in der südlichen Mauer zu bestaunen) errichtet wurde, und bummeln am Rathaus vor über die Calle Mayor. In der Umgebung sind die „Balsa de la Culada“ aus dem 15. Jahrhundert, die Naturerbestätte „Las Bodegas“, die Atalaya, die „Fuente de los Tres Caños“, die Kreuze von Santo Domingo, Pilar und Carmen sehenswert. Lehrreich und interessant präsentiert sich die Wanderroute von Pedro Saputo, einer berühmten Person aus der Heimatliteratur Aragons, die von Braulio Foz 1844 ins Leben gerufen wurde und dessen Abenteuer im Wegverlauf enthüllt werden.
Interessant ist auch ein Besuch der Schützengräben aus Kriegszeiten, die sich noch in der Ebene verstreut befinden.
Das Patronatsfest, das am 7. September beginnt, besitzt große soziale und kulturelle Bedeutung. Es werden traditionelle Umzüge, bedeutende religiöse Akte und Volkstänze abgehalten. Das Patronatsfest findet zu Ehren der Virgen de la Corona statt, die von den Einwohnern, und insbesondere von den „Mairaleses“ und „Quintos“, verköstigt wird.
Besondere Bedeutung besitzen auch die Feierlichkeiten der Semana Santa (Osterwoche), bei denen als Höhepunkt um Mitternacht eines jeden Gründonnerstags der „Bruch der Uhrzeit“ („rota de la hora“) stattfindet.
Zum Abschluss ein kurzer gastronomischer Hinweis: Die berühmten Gebäckzöpfe von Almudévar („Trenzas de Almudévar“) sind einfach zu lecker!
All diese einzigartigen Merkmale machen die Villa de Almudévar zu einem Ort, der aufgrund seiner Geschichte, Kultur und Gastronomie einen Besuch wert ist.