Der kleine Ort Puibolea ist aufgrund seiner Lage am Ufer des Flusses Venta mit Ursprung in der Sierra de Tratal und wichtiger anderer bedeutender Orte wie Bolea, Loarre oder Aniés bekannt.
Puibolea verfügt über zahlreiche interessante große Bodegas in Privatbesitz. Derartige Bauten wurden typisch für die Region.
In der Nähe des Ortes befinden die Reste eines ibero-römischen und ibero-westgotischen Ortes.
In der nahen Umgebung liegen Salzquellen, die seit dem Altertum genutzt wurden, wie die „Casa de la Salina“.
Auf halbem Wege zwischen Bolea und Loarre versteckt sich Aniés.
In den Straßen des Ortes können einige Adelshäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert bewundert werden. Besuchenswert ist auch die Gemeindekirche San Esteban (Deutsch: Hl. Stefan), die zwar ursprünglich in der Romanik errichten worden war, aber deren Äußeres, Inneres und deren Struktur im Laufe der darauffolgenden Jahrhunderte, wie in vielen anderen Gemeinden auch, verändert und an den jeweiligen Zeitgeist angepasst wurde.
Aniés ist insbesondere für die kleine Steinkapelle „Virgen de la Peña“ (Deutsch: „Jungfrau des Felsen“), eines lokal hochverehrten Heiligtums in der Gegend, bekannt. Die Kapelle befindet sich auf einem Felsen und sieht so aus, als würde sie in der Luft schweben. Die Kapelle stellt auf der Südseite der Sierra Caballera einen visuellen Meilenstein dar.
In derselben Sierra versteckt sich auch die Steinkapelle San Cristóbal (Deutsch: Hl. Christopherus), die von Aniés und Bolea aus erreicht werden kann. Der Ort liegt an verschiedenen interessanten Wanderrouten: dem Weg zur Burg von Loarre, der dritten Etappe des Naturwegs von La Hoya de Huesca, dem Weg bis Rasal...
In Aniés werden Feierlichkeiten am 9. Mai zu Ehren des San Gregorio (Deutsch: Hl. Georg) und am 6. August zu Ehren des San Esteban (Deutsch: Hl. Stefan) abgehalten. Besonders hervorzuheben ist die Wallfahrt zu Ehren der Virgen de la Peña.
Die Villa de Bolea im Quellgebiet von La Sotanera thront imposant und monumental über der Ebene auf einem Bergrücken, der uns mit seinem historisch-künstlerisch bedeutendsten Gebäude begrüßt: der Stiftskirche Santa Maria la Mayor.
Durch das Dorf steigt man langsam durch enge Straßen auf, in denen sich Zeichen der wichtigen Familien finden, die das Dorf entstehen und sich weiterentwickeln sahen. Die alten Herrenhäuser, einige davon aus der Renaissance, weisen Wappen und elegante Verzierungen an ihren Portalen auf, die auf den Familienstatus als Landbesitzer hinweisen.
In der Altstadt hat das Mittelalter seine Spuren hinterlassen, Spuren aus der muslimischen und der christlichen Zeit.
In der Nähe der wichtigsten Paläste und Herrenhäusern befindet sich die Pfarrkirche, die der Virgen de la Soledad geweiht ist und Merkmale verschiedener Epochen zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert aufweist.
Der Aufstieg wird nach und nach beschwerlicher. Wir haben den höchsten Punkt des Ortes erreicht. Man erspäht die beeindruckenden Mauern der Stiftskirche. Dieses spektakuläre Gebäude besteht aus drei Schiffen, die durch in Büscheln angeordnete, den einfachen Grundriss zierende Säulen unterteilt sind und einen offenen Bereich schaffen, in dem die Säulen wie ein kleiner Palmenhain wirken. Unter dem Hauptaltar befindet sich eine Krypta romanischen Ursprungs. In der Hauptkapelle erwartet uns einer der Schätze des Monuments: der Hauptaltar, ein Werk von Gil de Bravante, vereint majestätische Malerei mit gotischer Bildhauerei des ausgehenden 15. Jahrhundert/angehenden 16. Jahrhunderts. Der Maler aus Flandern entzückt den Betrachter mit detailgetreuen Tafelbildern voller Emotion.
Wenn wir die Stiftskirche umrunden und etwas weiter bergauf laufen, gelangen wir zu einer Aussichtsplattform auf dem Bergrücken, an den sich der Weiler schmiegt. Hier muss eine alte Festung gestanden haben, die im Mittelalter diesen Sierras als Zufluchts- und Verteidigungsort diente.
Der Ort verfügt über ein Ethnologisches Museum in Privateigentum: Casa Santas.
In der nahen Umgebung sind die Kapelle „Virgen de Mueras“ romanischen Ursprungs sehenswert, die mit Kapitellen mit zoomorphen Elementen verziert ist. Ein Weg führt bis zur Steinkapelle San Cristóbal.
Bolea, besonderer Stopp auf dem Jakobsweg (Camino de Santiago), ist wegen seiner Kirschplantagen bekannt, zu deren Ehren Mitte Juni eine Fachmesse stattfindet.