In der Nähe des Dorfes Loarre, in einer Höhe von 1071 Metern und nur 30 km von Huesca entfernt, befindet sich diese majestätische Festung, die als die besterhaltene romanische Burg in Europa angesehen wird. Sie wurde errichtet auf einer felsigen Erhebung und besteht aus verschiedenen Gebäuden, der größte Teil in gutem Erhaltungszustand, darunter Festungsmauern und –türme, die Festung, der Wehrturm oder der Königinnenerker (mit herrlichem Blick über die Berge und Hochebenen, die sich zu seinen Füßen erstrecken), anderen Nebengebäuden klösterlichen Ursprungs sowie der Kirche oder der Krypta.
Die Burg wurde im 11. Jahrhundert erbaut und war der Schlüssel für den König Sancho III, den Großen, bei der christlichen Wiedereroberung dieser Ebene oder Tierra Plana (daher der Name Plana de Uesca) von den Mauren. In der Zeit des Hochmittelalters hatte die Burg von Loarre zusammen mit der nächsten von Marcuello eine grundlegende strategische Bedeutung im Verteidigungssystem von Aragón gegenüber der eisernen maurischen Stellung von Bolea.
Ihre Schönheit, Einzigartigkeit, ihr guter Erhaltungszustand und die ausgezeichnete Lage haben dazu geführt, dass sie bei vielen Gelegenheiten als Schauplatz für Spielfilme und Dokumentarfilme gewählt wurde, einige davon weltberühmt, wie „Königreich der Himmel“ vom Regisseur Ridley Scott.
Ein Besucherzentrum mit Cafeteria, Souvenirverkauf und Touristeninformation ist vorhanden. Ein Film über die Burg und ihre Epoche hilft dem Besucher, sich ein Bild zu machen über die strategische Rolle beim Vormarsch des Königreichs von Aragón in Richtung Süden.
Bolea liegt auf einem Vorgebirge, das in die Landschaft hineinragt und die Ebene dominiert. Am höchsten Punkt des Ortes befindet sich die Stiftskirche Santa María. Um sie herum drängen sich die Häuser, ein friedlicher Anblick. Sie vervielfältigen sich am Hang der hinteren Seite mit Blick auf die Bergspitze des Gratal. Bolea lässt bei einem Spaziergang durch die Gassen seine reiche Geschichte erahnen. Sie war römischer Besitz, wurde damals „Calagurris Fibularia“ genannt, und maurischer Besitz, genannt die „Buluya“, bis der König Pedro I im Jahre 1101 in das christliche Königreich von Aragón eintrat.
Die Kirche wurde von Pedro de Irazábal erbaut zwischen 1541 und 1559. Das heutige Gebäude wurde auf einem antiken romanischen Tempel aus dem 12. Jahrhundert errichtet, von dem die Krypta unter dem Altarraum, die Mauer an der Kopfseite und der Glockenturm erhalten geblieben sind. Sie besitzt drei Kirchenschiffe, die getrennt sind durch ein abwechslungsreiches Repertoire von Säulen des 12. Jahrhunderts, die aus einer arabischen Festung stammen, wodurch der gesamte Tempel auf der selben Höhe ist, was zu einem Leuchten und zu einer Durchsichtigkeit führt, der angenehm überrascht.
Aber das teuerste Juwel dieses Tempels ist der Aufsatz des Hauptaltars. Er ist ein Meisterwerk im gotische Mudéjarstil, das zum früheren Tempel gehörte. Es kombiniert Schnitzerei und Malerei des 16. Jahrhunderts (1490 und 1503). Der Altaraufsatz besteht aus 20 Tafeln mit Temperamalerei und 57 Schnitzereien aus mehrfarbigem Holz, Zypresse, Nussbaum, Kirschbaum, Pinie aus Flandern. Hervorzuheben sind die Malereien des so genannten Meisters von Bolea. Bolea verkörpert bedeutende Neuheiten in der spanischen bildhaften Kunst, wie den Ausdruck des Gefühls der Personen, die Beherrschung des Raums und der Perspektive, der Beleuchtung oder der Schatten. Besonders außergewöhnlich ist das Farbenspiel, eine breite Palette von rot und grün, alles original.
Neben den vielen anderen Altaraufsätzen, die im Tempel versammelt sind, ist es unerlässlich, den Blick auf das Panorama der Senke zu lenken, das man von dort sieht, und zuzulassen, dass sich die Geschichte unseren Augen nähert. Reste der römischen und arabischen Vergangenheit dieser Gegend, auf denen nachfolgende Generationen andere Konstruktionen errichteten.
Wichtige Daten
Adresse: Herrerías, s/n. 22160 Bolea
Telefon: 649655125
Web: www.colegiatadebolea.es
Besuchen Sie:
Preis: 2 €, Gruppen von mehr als 20 Personen: 1,5 €, Kinder: frei.
Die Anlage des Ortes versucht, sich an die Unebenheiten des Terrains zu Füßen der imposanten Mallos anzupassen. Von den Straßen geht ein mittelalterliches Flair aus durch Verwendung der Steine, der Fensterbänke an den Fenstern oder der Wappenschilde auf den Türen. Im Stadtkern von Agüero befindet sich außer der romanischen Pfarrkirche, die dem Erlöser gewidmet ist, und dem Museum für sakrale Kunst, das sie in ihrer Krypta beherbergt, auch das Orgelmuseum. Und im Außenbezirk, in einer herrlichen Enklave, befindet sich die Jakobskirche , ebenfalls romanisch und von großem architektonischem und historischem Wert.
Der Ort ist von Bergen umgeben, und der Ortskern besteht aus zwei Teilen. Im oberen Teil befindet sich die Pfarrkirche La Asunción aus dem 18. Jahrhundert und im unteren der Platz, der Brunnen und der Waschplatz sowie zwei Wegkreuze. Die Häuser haben ein oder zwei Stockwerke und bestehen aus Quadersteinen, die ins Auge fallen. Sie sind ein Beispiel für Steinmetzkunst und traditionelle Verzierung. Einige weisen Halbbögen an den Eingangstüren auf, andere haben Fensterbänke an ihren Fenstern, auch aus Stein, vorspringende Balkone, Vordächer über geschnitzten Holzfiguren…