Veranstaltungen, Feste und Traditionen
Ostern
Die Osterwoche bringt in den Orten der Hoya de Huesca zahlreiche Veranstaltungen mit sich. Das als "touristisch interessant" erklärte Osterfest füllt in der Hauptstadt die ganze Woche über die Straßen mit Prozessionen, Laienbruderschaften und Trommeln.
Auf dem Land sind das "Zerschlagen der Stunde" in Almudévar, die Kreuzigung in Ayerbe, die Büßerprozession in Siétamo, die Prozession der Begegnung in Bolea oder die Prozession der Tränen der Muttergottes in Alcalá de Gurrea von touristischem Interesse. Dabei sollte man die Sehenswürdigkeiten der Osterwoche, die man das ganze Jahr über z. B. in Bolea und Biscarrués besichtigen kann, nicht vergessen. Es handelt sich hier um ein Trompe-l'oeil des Barocks und eines der wenigen, die in Aragonien noch vollständig erhalten sind.
Feste im Frühling
SANKT GEORG WALLFAHRT
Diese Wallfahrt findet schon seit langer Zeit statt. Laut Volksglauben erschien dieser Heilige in der Alcoraz Schlacht (1096), als die Christen unter Pedro I gegen die Muslimen um die Stadt Huesca kämpften. Aus diesem Grund wallfahren deren Einwohner am 23. April bis zur Kapelle im Süden der Stadt. Andere Dörfer wie z. B. in Tierz, Piracés, Novales oder Chimillas veranstalten ihre eigenen Wallfahrten.
WALLFAHRT DER MUTTERGOTTES VON SALAS
Am ersten Sonntag im Mai.
Die Einwohner von Huesca veranstalten die berühmte Wallfahrt zu dieser schönen und wichtigen Kapelle im Umkreis der Stadt. Damit bleiben sie der uralten Wallfahrtstradition zur berühmten Marienkapelle treu.
WALLFAHRT DER MUTTERGOTTES VON LORETO
Zu dieser 3 km von Huesca entfernt gelegenen Kapelle führen zwei Wallfahrten. Eine davon findet immer am 1. Mai statt. Zur Zweiten, die als die der "sieben Orte" bekannt ist, kommen traditionsgemäß die Einwohner aus Cuarte, Banariés, Huerrios, Alerre, Chimillas, Banastás und Yéqueda am zweiten Sonntag im Mai.
Feste im Sommer
JOHANNISNACHT IN CILLAS
Sie wird jedes Jahr am 24. Juni in der Kapelle von Cillas, die zum Ort Igriés gehört, gefeiert. Dabei finden eine Messe und anschließend eine Prozession bis zum Brunnen statt, wo das Wasser geweiht wird.
FEST DES HL. LORENZ (Huesca)
Die Einwohner Huescas kleiden sich in weiß und grün und begeben sich auf die Straße, um das Fest ausgiebig feiern zu können. Mit dem Abschuss der Rakete wird am 9. August um 12 Uhr vom Rathaus der Beginn der siebentägigen Feier, d. h. bis zum 15. August, bekannt gegeben.
Die Opfergabe an den Heiligen ist eines der wichtigsten Ereignisse während des Fests. Am 10. August ist der große Tag, an dem die Tänzer ihre altüberlieferten und schönen Tänze mit Schwertern, Stöcken und Bändern zuerst vor der Basilika des Hl. Lorenz und anschließend in Prozession durch die Straßen der Stadt tanzen, während sie den auf einem Sockel getragenen Heiligen begleiten. Am 15. August, d. h. am letzten Tag der Feiern, werden dem Heiligen Blumen und Obst als Opfergaben im Rahmen einer prächtigen Folkloredarbietung mit traditionellen Trachten aus Hocharagonien gebracht. Am Abend verabschieden die Cliquen vor den Türen der Basilika vom Hl. Lorenz das Fest, indem sie ein Trauerlied für das ausklingende Fest anstimmen.
TANZ IN GURREA DE GÁLLEGO
Er ist ein Kennzeichen dieses Orts und entstand vermutlich im 16. und 17. Jahrhundert zusammen mit den restlichen Tänzen in Hocharagonien. Die Tradition wurde von einer Generation an die nächste weitergegeben und mit Ausnahme der Jahre des Bürgerkriegs von 1936 durchgehend fortgeführt. Die einzelnen Tänze gehören zu einer Darstellung von Muslimen und Christen und simulieren ihren Kampf. Dazu gehören folgende Tänze: Pasacalle, Habanera, Cruces, Trenzau, Vals de Gurrea, Mazurca und Degollau. Zusätzlich kamen La Pastorada und Los Dichos dazu, die schon seit dem Bürgerkrieg nicht aufgeführt werden, da sie verboten waren. Der Tanz wird am 8. September am Fest der La Violada Muttergottes und am letzten Sonntag dieses Monats bei der Wallfahrt zur Kapelle dieser Muttergottes aufgeführt.
http://danzantesdegurreadegallego.com/
Feste im Herbst
ALLERHEILIGEN
Dieses Fest wird in allen Orten des Gebiets gefeiert. Früher läuteten die jungen Männer die Glocken der Kirchen, um die rastlosen Seelen, die von den Toten auferstanden waren, zu verscheuchen. Die Kinder schnitten aus Kürbissen beleuchtete Totenschädel, weil man glaubte, dass diese die rastlosen Seelen wieder zurück in die Welt der Toten führten.
SANKT MARTIN
Im November wird im Stadtviertel mit demselben Namen in Huesca, wie auch in den Orten Tabernas, Yéqueda, Quinzano oder Nueno Sankt Martin gefeiert.
Feste im Winter
FREUDENFEUER IN SAN FABIÁN DE TIERZ
Um den 20. Januar herum wird am frühen Nachmittag ein Freudenfeuer mit dem Holz angezündet, das morgens eingesammelt wurde. Der weiße Rauch lässt nach und nach die Einwohner zusammenkommen. Früher wurde diese Tradition in den Straßen ausgeführt, während man wetteiferte, wer das größte Freudenfeuer hatte. Es werden Kartoffeln, Mettwürste und Rippchen gegrillt und mit heimischem Wein verzehrt. Gegen Mitternacht wird das Feuer zu Glut. Einige gehen dann nach Hause, aber andere bleiben bis zum Ende.
KARNEVAL IN AGÜERO
Er wird auch als "Maskenfest" bezeichnet und wurde erst vor Kurzem, d. h. 2008, nach 50 Jahren Stille, wieder auferweckt. Er kennzeichnet sich dadurch, dass viele Leute daran teilnehmen können und dass er eigene Figuren wie "As Majas", "Caracolero" oder eine Puppe, die auf einem Esel reitet, besitzt.
Dabei darf natürlich der abschließende Ball, der hier als "Maskenball" bekannt ist, nicht fehlen. An diesen Tagen werden auch in vielen anderen Orten Freudenfeuer zu Ehren von Heiligen wie Sankt Sebastian oder in Huesca Sankt Vinzenz angezündet.